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E.u.B GmbH, Erd- und Bauschuttdeponie, Empelde
Baustoff- Recyclingbetrieb und Natur- Schüttguthandel

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Salz wird Grün
Vom Salzberg zum Waldberg

Ehemalige Rückstandshalde, im Volksmund "Kalihalde" genannt,
des Kaliwerkes Hansa in Empelde.

Mit zunehmender Weltbevölkerung wuchs auch die Nachfrage nach mehr landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Der Mensch und das Tier müssen essen.
Justus von Liebig ( 1803-1873 ) legte mit seiner Mineralstofftheorie Mitte des 19. Jh. fest, dass für die Ernährung der Pflanzen nicht Humus, sondern bestimmte Mineralstoffe maßgebend sind. Das war der Grundstock für die spätere Kaliindustrie.
Man konnte zwar Kali aus der Pottasche gewinnen, aber für eine ausreichende Nutzung in der Landwirtschaft reichte das mengenmäßig nicht aus.

Erst als man Kalirohsalze fördern und industriell zu Düngemittel  verarbeiten konnte, trug das ganz entscheidend zur Ernährung von Mensch und Tier bei.


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             Bild 1  Kaliwerk Hansa Empelde um 1964


1896 begann man auch in Empelde einen Schacht abzuteufen. Mit Beginn der Förderung 1906 wurde eine kleine Rückstandshalde angelegt. Sie hatte 1943 ihre Endkapazität erreicht. Jetzt musste, da das Werk die Rohsalzförderung erhöhte und damit zwangsweise auch der Rückstand mehr wurde, die Anlage einer neuen Halde für eine längeren Zeitraum und mit einer höheren Kapazität , geplant werden.
Die neue Halde wurde 1943, durch Geländeankauf westlich der alten Halde, angelegt.
In den Jahren 1952 - 1964 wurde eine weitere Genehmigung, bis zu einer Ablagerung von
6 Millionen m3 Fabrikrückstand, erteilt. Die Grundfläche der Halde beträgt 12,5 ha.


 



Das vom Kaliwerk Hansa geförderte Kalirohsalz konnte nur zu 17% verwertet werden. Dies kam dann als Düngemittel oder als technisches Salz in den Handel. Die anfallenden festen Verarbeitungsrückstände, also 80% des geförderten Rohsalzes, wurden als Versatz in die Grube,  oder als Rückstand auf die Halde verbracht. Der Versatz der zum Verfüllen der leergeförderten Grubenbaue eingebracht wurde, betrug nur 25% des Gesamtrückstandes. Daher die großen Halden.

Nach der Stillegung des Werkes 1973 waren das auf der Fläche von 12,5 ha und einer Höhe von ca. 75 Meter ungefähr  4 Millionen m3 sogenannter "Kaliabraum".


Der aufgeschüttete Fabrikrückstand besteht aus folgenden Substanzen:

90 - 95 % Steinsalz ( NaCl ), 1 % Kaliumchlorid ( KCl ), 1 % Anhydrit und Gips, 3 - 8 % Ton,
1 % Fremdmineralien.

Bei der vom Werk Hansa hinterlassenden Halde wurde 1974 ca. 24000 t Salzfracht als Salzlauge in die Fösse abgeleitet. Neben der Auslaugung trat aber auch noch das Problem der Salzverwehung durch Winderosion auf.


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             Bild 2    Laugensalze am Fuß der Halde


Salzrückstandshalden gibt es sehr viele. Bei einigen wurde auch eine Ummantelung mit Planen-abdeckung oder Bodenaushub versucht. Dieses waren aber immer Fehlversuche, da das Salz wieder an die Oberfläche trat.
Erst durch die spezielle Ummantelung, welche der Bauingenieur Herbert Nickel entwickelte, kann man diese "Kalihalden" jetzt dauerhaft abdecken und anschließend renaturieren und kultivieren.





Kaliwerk Hansa 1958 1k



                                                          Kaliwerk Hansa  1958


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Nach Vorversuchen auf einer kleinen Abraumhalde im Raum Göttingen, die unter der Leitung von Professor Dr. R. Zundel vom Institut für Forstpolitik, Forstgeschichte und Naturschutz der Universität Göttingen durchgeführt wurde, konnte dieses Verfahren erstmalig 1981 hier in Anwendung gebracht werden.


Ziel der Ummantelung ist die Verringerung bzw. die Minimierung der Auslaugung von Salzen aus dem Salzkörper und die Verhinderung der Salzverwehung.

Durch die Abdeckung wird gleichzeitig auch ein neuer Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten geschaffen.

Ein Ziel nach Fertigstellung ist auch die Schaffung von Erholungsmöglichkeiten auf der Halde.



Die Finanzierung der Ummantelung und Kultivierung

Dieses Projekt zeichnet sich durch die ideale Verbindung zwischen Ökologie und Ökonomie aus:

ökologisch betrachtet
- wird die Reduzierung von Salzauslaugungen zur Gewässerreinhaltung ermöglicht,
- der Aufbau eines ca. 25 ha großen Waldberges mit allen Vorteilen für eine vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt geschaffen.

ökonomisch betachtet
- wird die vollständige Finanzierung durch eine behördlich genehmigte Erd- und Bauschutt-                          deponie erwirtschaftet,
- es werden keine öffentliche Mittel oder Subventionen in Anspruch genommen.

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            Bild 3  Die teilweise renaturierte und kultivierte Halde von Südosten gesehen





Die Ummantelung der Halde geschieht folgendermaßen:

Zuerst wurde eine sogenannte Rigole ( Drainage) um die Halde gelegt um die anfallenden Wässer aus dem Haldenkörper aufzufangen, zu klären und gezielt abzuleiten.

1.
Jetzt wird eine 2 bis 4 Meter starke Schicht mit groben Bauschutt an die Haldenflanke gekippt. Diese bewirkt dass die Kapillarwirkung, das Aufsteigen des Salzes an die Oberfläche und in den anschließenden Bauschuttund Bodenaushub, gebrochen wird.     
Der grobe Bauschutt wird nicht verdichtet.


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                              Grafik 1




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             Bild 4     Grober Bauschutt wird an den Salzkörper gekippt





2.
Im nächsten Schritt wird eine Schicht feinen Bauschutts, Ziegelschutt o.ä., an den groben Bauschutt gearbeitet und verdichtet.
Diese wird zur Stabilisierung des groben Bauschuttes benötigt und dient gleichzeitig auch als Fahrweg.


Grafik2


                                Grafik 2




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             Bild 5    Ziegelschutt wird angekippt und verdichtet





3.
Jetzt folgt der größte Arbeitsaufwand.
Eine Schicht Bodenaushub, bestehend aus Erde und Steinen mit einer Ausdehnung von ca. 30 Meter, wird an den Bau- und Ziegelschutt angebracht.
Das Ganze wird wieder verdichtet.

Grafik3


                                Grafik 3




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             Bild 6    Bodenaushub, bestehend aus Steinen und Erde, wird als nächste
                          Schicht angebracht






4.
Den Abschluss bildet eine 2 Meter dicke Schicht aus bewuchsfähigem Boden, auf dem Bäume und Pflanzen gedeihen können.

Diese Prozedur wird solange wiederholt bis man eine Höhe von ca. 20 - 25 Meter erreicht hat. Die erste Berme ( Terrasse ) ist erreicht.


Grafik4




                                Grafik 4




Die weiteren Terrassen werden im gleichen Verfahren angelegt. Hierbei berücksichtigt man jedoch einen Böschungswinkel von ca. 20 Grad und nimmt die Schicht des Bodenaushubes um jeweils 4 Meter zurück.
Dadurch wird ein Fahrweg geschaffen, auf dem die Versorgungsfahrzeuge fahren können.




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             Bild 7    Auf dem Luftbild  von 1990 sieht man die fertigen Bermen und
                             die erste Begrünung der Südseite
                      





Auf den folgenden Fotos sieht man den Fortschritt der Renaturierung und Kultivierung. Es wurden u.a. folgende Baumarten gepflanzt: Eiche, Ahorn, Erle, Linde, Pappel, Hainbuche, Birke, Hasel- und Walnuss, Ebereschen, Wildkirsche und Wildbirne, Esskastanien.
Außerdem wurden heimische Sträucher wie Weiß- und Sanddorn, Schlehe, Hartriegel, Holunder und verschiedene Weidenarten gepflanzt.
Im Jahr 1993 wurde, nach Vorpflanzungen 1988, ein Weinberg mit verschiedenen Rebsorten und eine Streuobstwiese mit  Apfel- und Kirschsorten, Mirabellen- und Reneclaudenbäumen, auf der Südseite angelegt.
Aber auch die heimische Fauna hat sich hier niedergelassen. Heute leben auf dem Berg Reh und Hase, Dachs und Fuchs. Viele Vogelarten u.a. auch Greifvögel und Kleingetier haben einen neuen Lebensraum gefunden.



Im Weinberg 2007 1



                                                                Im Weinberg  2007


Im Weinberg 2007 2k






Bussestein




Der Busse - Stein

Dort, wo Süd- und Westseite der Halde zusammen treffen, steht auf einem Plateau der Busse- Stein.
Bis 1936 stand der Gedenkstein im Empelder Holz.
Durch die Anlage der neuen Halde 1943, wurde der vorhandene Wald gerodet. Der Busse- Stein musste weichen und hatte in der Folgezeit verschiedene Standorte.
Von 1938 bis 1995 stand er im Bürgerholz zwischen Devese und Ohlendorf.
Am 6. Mai 1995
  konnte der Stein wieder an seinen historischen Standort  zurückkehren.
Die von der Witterung schon sehr angegriffene Inschrift erzählt, was am 
5. Mai 1842  geschah:


Im Gedenken an den
Königlichen Hofjäger
Wilhelm Busse
geboren zu Egestorff  am 6.Juli 1819
gestorben an dieser Stelle am
5. Mai 1842

Der königliche Hofjäger Wilhelm Busse endete an dieser Stätte in der Blüthe der Jahre sein vielversprechends Leben in getreuer Erfüllung seiner Dienstpflicht. Er fiel von Wilddieben ermordet. Treue und unter Erfüllung seiner Dienstpflichten, Tüchtigkeit und Gediegenheit der Gesinnung erwarben ihm die allgemeine Achtung und Liebe.







Ummantelung 2007


             Der Fortschritt der Ummantelung ist  sichtbar geworden
             Die Salzfracht ist um die Hälfte, auf ca. 11ooo t  zurückgegangen
             Aufnahme  2007
             Es treten aus der Halde keine Stoffe aus, die das Grundwasser gefährden
             Wir werden ständig durch den TÜV überprüft






Durch die Vorgaben des Kreislaufwirt-schaftsgesetzes („Verwertung vor Deponierung“) werden alle zum Deponiestandort angelieferten Materialien auf ihre Wiederverwertbarkeit geprüft. Nur Lehmboden- und Ziegelbauschutt-artige Materialien werden direkt in den Deponiekörper eingebaut. Die als wiederverwertbar eingestuften Anlieferungsmaterialien werden  in gezielten Vor- und Aussortierungsprozessen in grobe Fraktionen getrennt und danach mittels mechanischer Aussiebungs- und Gesteins-brechvorgänge in aufeinander abgestimmten Stufen zu verschiedenen hochwertigen Ersatzbaustoffen für die Tiefbauwirtschaft hergestellt.
Zur Sicherung der definierten Qualitätseigenschaften in dauerhaft gleich bleibender Form der so hergestellten Recycling- Baustoffe ist die Fa. E.u.E. GmbH ab 1995 eine langfristige Kooperation mit der Stadtwerke Hannover AG eingegangen, die bewirkt, dass deren eigene Mitarbeiter und deren Vertragsfirmen schon auf der Baustelle für die getrennte, fraktionierte Aufnahme der zu entsorgenden Materialien und deren Abtransport sorgen. Fremdlabore, die unsere Recyclingbaustoff-Produktion permanent überwachen, bestätigen diese Qualitäts-Kontinuität und somit auch diese gute und erfolgreiche Zusammenarbeit.


Recycling



Vom vermischten Abfallstoff  zum gesiebten Recyling-Baustoff :

Beton- und Asphaltaufbruch:
wird zu Brechkorngemischen mit Güteschutz
und Frosttauglichkeit nach TL Gesteins-StB

Sandiges / Kiesiges Material:
wird zu RC-Sand in geforderter Sieblinie zur Rohrleitungseinbettung nach SwH-Norm

Sandiger Bodenaushub:
wird zu Füllsand/Füllkies in verschiedenen Sieblinien

Oberboden:
wird durch Siebung und Zugabe von Natursand zu Mutterboden in jeweils erforderlicher Qualität